Blog-Eintrag
Wir sehen Photovoltaik-Aufdach-Anlagen als Investitionen, diese müssen für unsere Kunden wirtschaftlich attraktiv und sinnvoll sein. Dies ist im Moment fast immer der Fall, Photovoltaik-Aufdach-Anlagen bieten bei den aktuellen Förderungen, dem aktuellen Preis- und Zinsniveau an den meisten Standorten überdurchschnittliche Renditen.
Ein Photovoltaik-Projekt startet mit einer Konzeptionierungsphase, Ergebnis dieser Konzeptionierungsphase ist eine Photovoltaik-Aufdach-Anlage, die unserem Kunden unter Berücksichtigung der standortspezifischen Voraussetzungen die beste Wirtschaftlichkeit bietet, zusammengefasst in einem Business Plan, in den sämtliche Kosten- und Ertragsparameter einfließen (siehe dazu beispielsweise unsere Business Cases oder unseren Artikel zum Thema Photovoltaik Eigenverbrauch).
Nach der Entscheidung für die wirtschaftlich optimale PV-Aufdach-Anlage ist es aber entscheidend, dass auch eine technisch optimale PV-Aufdach-Anlage errichtet wird, die von Anfang an einwandfrei funktioniert und über die gesamte Anlagenlebensdauer die Menge an Strom erzeugt, die der Investitionsentscheidung zu Grunde gelegt wurde. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass keine unvorhergesehenen Kosten anfallen, das Dach dicht bleibt und nicht beschädigt wird, und dass alle Normen und Vorgaben in Bezug auf Blitzschutz, Brandschutz etc. eingehalten werden.
Teilweise sind die technischen Qualitätskriterien offensichtlich, teilweise sind sie aber versteckt und für einen unerfahrenen Investor schwer zu überprüfen. In der Folge sollen Hinweise gegeben werden, worauf in jeder Projektphase geachtet werden sollte und welche technischen Qualitätskriterien für einen langfristigen und problemlosen Anlagenbetrieb entscheidend sind. Fehler und Probleme können bereits in der Planungs- und Konzeptionierungsphase vermieden werden, entscheidend ist dann aber die entsprechende Umsetzung in der Errichtung und in der Folge im Betrieb der Anlage.
Der erste Schritt in der technischen Planung einer Photovoltaik-Aufdachanlage ist die Prüfung und Auswahl der geeigneten zur Verfügung stehenden Dachflächen. Hier sind die folgenden drei technischen Kriterien zu beurteilen:
Oberstes Kriterium bei der Auswahl des Montagesystems ist die Kompatibilität zwischen Montagesystem und Dacheindeckung und in diesem Zusammenhang die Gewährleistung der Dachdichtheit nach Fertigstellung der Errichtungsarbeiten. Zweites Kriterium ist die Optimierung der erwarteten PV-Stromerzeugung. Wir empfehlen – sofern es mit überschaubaren Mehrkosten möglich ist – eine Südaufständerung umzusetzen. Die Einstrahlung ist über das Jahr aufgrund des Aufständerungswinkels deutlich höher, auch Kühlung und Selbstreinigung funktionieren bei diesen Systemen besser.
Wichtig ist die Entscheidung für das standortspezifisch optimale System:
Folien-Flachdach
Schotterdach
Ein entscheidendes Kriterium bei der Konzeptionierung einer Photovoltaik-Aufdach-Anlage ist die Bestimmung des optimalen Anschlusspunkts in Bezug auf technisches Anschlusspotenzial, Entfernung zwischen PV-Anlage und Anschlusspunkt und Kosten des Anschlusses.
Für Eigenverbrauchsanlagen ist der geeignete Anschlusspunkt meist der nächstgelegene Niederspannungsverteiler des Standorts, neben dem maximal möglichen technischen Anschlusspotenzial sind auch wirtschaftliche Kriterien, wie der erwartete Eigenverbrauchsanteil, bei der Konzeptionierung der PV-Aufdach-Anlage zu berücksichtigen (siehe unseren Beitrag zum PV-Eigenverbrauch).
Bei PV-Anlagen zur Volleinspeisung wird der Strom gar nicht am Standort verbraucht, sondern zur Gänze in das öffentliche Stromnetz eingespeist. In diesem Fall sind zumeist das nächstgelegene öffentliche Mittelspannungskabel oder die nächstgelegene öffentliche Trafostation der geeignete Netzanschlusspunkt. Oft muss eine zusätzliche Trafostation errichtet werden, was die Investitionskosten der PV-Anlage deutlich erhöht.
Auf dem Weg von Modulen zu Einspeisepunkt werden die Wechselrichter positioniert, da Gleichstromkabel (DC) günstiger sind und geringere Verluste aufweisen, sollten tendenziell die DC-Kabelwege länger als die AC-Kabelwege (Wechselstrom) sein. Wir empfehlen grundsätzlich in Abhängigkeit der Gegebenheiten vor Ort eine Montage der Wechselrichter im Freien, ideal an einem von der Witterung geschützten Ort im Schatten. Eine Indoor-Montage ist insbesondere bei einer größeren Anzahl an Wechselrichtern eher nicht zu empfehlen, da in diesem Fall eine ausreichende Kühlung sichergestellt werden muss.
Einige Beispiele für Wechselrichter-Positionen sind in der Folge dargestellt:
In Planung, Errichtung und Betrieb der Anlage müssen sämtliche relevanten Normen und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Dies ist in entsprechenden Protokollen zu bestätigen, die dem Kunden im Zuge der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage als wesentlicher Bestandteil der Anlagendokumentation zu übergeben sind. Unter anderen sind die folgenden Punkte zu beachten:
Nach Einhaltung sämtlicher Qualitätskriterien in der Planung ist der entscheidende nächste Schritt, dass die Planung auch in der Errichtung entsprechend umgesetzt wird. Um dies sicherzustellen, errichten wir alle unsere PV-Aufdach-Anlagen mit unserer eigenen Montagemannschaft, die aus erfahrenen PV-Monteuren besteht, die seit mehreren Jahren für uns arbeiten und unsere Qualitätsansprüche kennen und umsetzen. Bei einer projektbezogenen Vergabe der Anlagenmontage an unterschiedliche Subfirmen kann dies nicht sichergestellt werden.
In der Aufdach-Montage von PV-Anlagen ist eines zu beachten: Fehler können passieren, es kann sein, dass einem Mitarbeiter ein Ballastierungsstein oder ein Modul aus der Hand fällt und ein Loch im Dach entsteht. Solange der Mitarbeiter dies meldet und das Loch sofort geschlossen wird, ist das kein Problem, problematisch wird es erst, wenn das Loch nicht gemeldet wird und dann nach Fertigstellung der Anlage gesucht werden muss. Unsere Mitarbeiter wissen dies und melden jedes Problem umgehend.
Nach Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage gemeinsam mit dem Netzbetreiber startet der Anlagenbetrieb. Werden in Planung und Errichtung die oben angeführten Qualitätskriterien entsprechend umgesetzt, sollten die PV-Aufdach-Anlagen normalerweise ohne große Schwierigkeiten über die Anlagenlebensdauer von 25 bis 30 Jahren laufen. Dennoch sollten im Betrieb ein paar Punkte beachtet werden:
Photovoltaik-Aufdach-Anlagen sind beim aktuellen Förderniveau und den aktuellen Komponentenpreisen wirtschaftlich äußerst attraktive Investitionen. Es können Renditen erzielt werden, die – bei einem vergleichbaren Risiko – in keinem anderen Bereich erzielt werden, auch nicht bei Immobilien.
Damit diese Renditen über die Anlagenlebensdauer aber auch tatsächlich realisiert werden, muss in Planung, Errichtung und Betrieb höchste technische Qualität sichergestellt werden. Unsere Kunden können hier auf unsere Erfahrung aus der Entwicklung und Errichtung von über 50 MWp großen PV-Aufdach-Anlagen zurückgreifen. Den größeren Teil dieser Anlagen betreiben wir selbst, für uns sind PV-Anlagen also ebenso langfristige Investitionen. Egal ob die PV-Anlagen für uns oder für unsere Kunden errichtet werden, unsere Planer und Monteure setzen bei allen PV-Anlagen gleichermaßen auf Langfristigkeit.
Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne – wir stehen jederzeit für eine Besichtigung Ihrer Flächen und zur gemeinsamen Diskussion der technisch und wirtschaftlich optimalen Umsetzung einer PV-Aufdach-Anlage an Ihrem Standort zur Verfügung.
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